Premiere 15. September 2017 | Großes Haus

DANTONS TOD

von Georg Büchner
© Alexi Pelekanos

Der Ruf nach „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ befeuert Ende des 18. Jahrhunderts die Französische Revolution. Die Herrschenden sollen dem Volk dienen, nicht nur einer elitären Minderheit. Doch der Kampf für eine gerechtere Welt wird zu einem blutigen Bürgerkrieg. Georg Büchners Revolutionsdrama beginnt da, wo die großen politischen Ideen allmählich von den Eitelkeiten und Emotionen der Anführer zersetzt werden. Der einstige Volksheld Georges Danton ist in den letzten Jahren zu Wohlstand gekommen und genießt einen ausschweifenden Lebensstil. Obwohl das Volk noch immer hungert, fordert Danton das Ende der Revolution. Robespierre und seine radikalen Anhänger dagegen wollen die Terrorherrschaft aufrechterhalten. Fünf Jahre nach dem Sturm auf die Bastille ist von den einstigen Forderungen nicht mehr viel übrig. Die Revolution hat längst ihre Ideale verloren und eine unbeherrschbare Eigendynamik entwickelt. Täglich fordert sie neue Opfer: „Die Revolution ist wie Saturn, sie frisst ihre eigenen Kinder.“

Kaum ein historisches Ereignis hat das Bewusstsein der Moderne so stark geprägt wie die Französische Revolution. In einer Zeit, die noch unter dem direkten Einfluss und in genauer Kenntnis der Revolutionsjahre stand, schrieb Georg Büchner „Dantons Tod“ in wenigen Wochen auf der Basis von historischen Quellen. Er selbst war im Kampf gegen die Unterdrückung der hessischen Landbevölkerung aktiv. In „Dantons Tod“ beschreibt Büchner die Revolution aus der Innenperspektive, ohne Partei zu ergreifen. Die spanische Regisseurin Alia Luque, die zuletzt am Landestheater Niederösterreich Grillparzers „Das goldene Vlies“ inszenierte, untersucht „Dantons Tod“ als Wendezeitdrama: Müssen das alte Machtsystem und seine Vertreter vernichtet werden, ehe eine neue Gesellschaft errichtet werden kann?

Mit
Tobias Artner, Silja Bächli, Cathrine Dumont, Bettina Kerl, Michael Scherff

Inszenierung Alia Luque
Bühne Christoph Rufer
Kostüme Alia Luque, Christoph Rufer
Dramaturgie Julia Engelmayer
Ausstattungsassistenz Tamara Raunjak
Regieassistenz Victoria Halper

    Innenansicht Großes Haus
    © Lukas Beck
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