Premiere 30. September 2022 | Theaterwerkstatt

I want to go home

von Pavlo Arie, Elena Astaseva, Natalia Blok, Oksana Savchenko, Lyudmila Tymoshenko, Natalia Vorozhbyt u.a.
Szenenfoto aus "I want to go home": Video- und Lichtprojektion über den Schauspieler*innen.
© Franzi Kreis

WAS GESCHAH AM 24. FEBRUAR 2022?

Szenische Lesung 
mit Texten von Pavlo Arie, Elena Astaseva, Natalka Blok, Andrii Bondarenko, Vitaliy Chenskiy, Olha Mazjupa, Oksana Savchenko, Luda Tymoshenko (Übersetzung von Lydia Nagel)

Als am 24. Februar der russische Präsident Vladimir Putin den bewaffneten Angriff auf den Donbass befahl, war das der Beginn eines zerstörerischen Krieges zwischen Russland und der benachbarten Ukraine. Für die Menschen in der Ukraine, die wie alle Europäer*innen, bis zu diesem Tag ein völlig normales, alltägliches Leben zwischen Arbeit, Familie und Urlaubsplanung führten, veränderte sich alles. Seit dem 24. Februar 2022 geht es für sie jeden Tag um Leben und Tod, um Entscheidungen, ob man vor den Bomben in Kellern oder in der U-Bahn Schutz sucht, ob man in der Heimat bleiben oder ins Ausland flüchten soll. Vielen bleibt keine Wahl, sie müssen innerhalb von wenigen Stunden ihr Hab und Gut, aber vor allem ihre Angehörigen zurücklassen. Die Frauen gehen ohne ihre Ehemänner, die für die Verteidigung ihres Landes plötzlich zu Soldaten werden.

In der Zeit um den Ausbruch des Krieges schlossen sich eine Reihe von ukrainischen Autoren und Autorinnen zusammen, um die aktuelle Situation zu dokumentieren. Zum Beispiel in Form eines Tagebuchs, das der Schriftsteller und Theaterleiter Pavlo Arie vom ersten Tag an verfasste, als „Wörterbuch der Gefühle“ wie das der Autorin Elena Astaseva oder als eindringlichen Monolog wie bei Natalia Bloks „Durch die Haut“, sie alle verarbeiten ihre Verzweiflung, ihre Trauer und Emotionen mit der Kraft ihrer Worte und der Macht ihrer Poesie. Der Plan, ein neues „Theater der Autor*innen“ in Kiew zu eröffnen, ließ sich aufgrund der Bombardierung nicht mehr verwirklichen. Die Theater mussten schließen. Gemeinsam mit der Autorin Natalia Vorozhbyt entstand die Idee, stattdessen die Türen des Landestheaters Niederösterreich für die Präsentation dieser außergewöhnlichen Texte zu öffnen. Die szenische Lesung von Regisseur Sebastian Schimböck bringt die Texte der ukrainischen Autor*innen und ihre Sprache zum Klingen, und findet schlichte und zugleich eindringliche Bilder für das Leben im Ausnahmezustand.

Mit Tobias Artner, Caroline Baas, Bettina Kerl, Laura Laufenberg, Michael Scherff

Künstlerische Leitung Marie Rötzer
Szenische Einrichtung Sebastian Schimböck
Dramaturgie Julia Engelmayer, Thorben Meißner

    Innenansicht Großes Haus
    © Lukas Beck
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